Jurist; fr. Präsident des Europ. Gerichtshofes für Menschenrechte
* 4. März 1885 Highbury
† 22. Mai 1975
Wirken
Arnold Duncan McNair wurde am 4. März 1885 in Highbury, London, geboren. Er wurde in Aldenham erzogen und studierte dann Rechtswissenschaften am Gonville and Caius College in Cambridge. 1906 wurde er bei Gericht als Anwalt zugelassen, trieb aber dann noch weitere Rechtsstudien in Cambridge, wo er verschiedene Staatsprüfungen ablegte.
Nach Abschluß seines Studiums war er von 1917 bis 1919 Sekretär des Kohlenkontroll-Amtes und der Kohlenindustrie-Kommission. Die Kriegsjahre 1942/44 sahen ihn als Vorsitzenden des Kriegshilfskomitees für Lehrer und Junglehrer und das anschließende Jahr 1945 weiterhin als Vorsitzenden der Palästina-Kommission für jüdische Erziehung.
Daneben war M. in jenen Jahren als Hochschullehrer tätig gewesen, so als Dozent für Internationales Recht an der Universität London 1926/27, als Tagore-Professor an der Universität Kalkutta (1931), als Whewell-Professor für Internationales Recht (1935-37) in Cambridge und als Professor an der Haager Akademie für Internationales Recht (1928, 1933 und 1937-45). 1933 hatte man ihn zum Präsidenten der "Vereinigung der Rechtslehrer" gewählt. Von 1937-45 war er zugleich auch Vizekanzler der Universität Liverpool. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges las er in den Jahren 1945/46 als Professor an der Universität Cambridge über vergleichende ...